Rechtsschutzversicherung
Welche Rechtsschutzversicherung ist gut?
Sie haben Fragen zu Rechtsschutzversicherung? Oder sind Sie nicht sicher, welches Rechtsschutz zu Ihnen passt?
Wir helfen Ihnen gerne weiter bei der Wahl der richtige Rechtsschutz. Nehmen Sie über das untenstehende Formular Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme.
Wartefrist bei Rechtsschutzversicherung?
Unter der Wartefrist versteht man bei der Rechtsschutzversicherung die Frist, welche ab Vertragsabschluss verstreichen muss, bevor der Versicherungsschutz eintritt.
Beispiel: Sie versichern sich am 01.07.2014 und haben 14 Tage Wartefrist, so ist der Versicherungsschutz erst am dem Datum 15.07.2014 gewährleistet.
Eine Wartefrist besteht vorwiegend zur Vorbeugung eines Versicherungsmissbrauches, damit nicht erst bei Eintritt eine Versicherung abgeschlossen wird. Das würde es den Versicherer nicht ermöglichen eine Rechtsschutzversicherung zu einem akzeptablen Preis anzubieten.
Wartezeit von Rechtsschutzversicherungen umgehen oder verringern?
Die Wartezeit von Rechtsschutzversicherungen lässt sich nicht generell umgehen oder reduzieren. Es gibt aber ein paar Faktoren, die man bezüglich der Wartezeit beim Abschluss einer Rechtsschutzversicherung oder einem Versicherungswechsels beachten sollte, um grösstmöglichen Rechtsschutz geniessen zu können.
Ein Grossteil der Versicherungen verzichtet auf die Wartezeit, wenn der Versicherungsnehmer bereits seit einiger Zeit andere Rechtsschutzbereiche bei dem Unternehmen versichert hat. Das heisst, dass es beispielsweise oftmals möglich ist, eine Mietrechtsschutzversicherung bei einem Versicherungsanbieter ohne Wartezeit abzuschliessen, wenn man schon seit einem Jahr beim selben Unternehmen privat rechtsschutzversichert ist. Auch beim Anbieterwechsel werden Wartezeiten oft gestrichen. Wechselt man von einer Versicherung zu einer anderen, gibt es meist keine Wartezeiten beim neuen Versicherer, wenn die gleichen Rechtsbereiche auch im Vorvertrag versichert waren.
Generell nicht möglich ist, die Wartezeit zu umgehen, indem man den Vertragsabschluss nach hinten datiert und die Rechtsschutzversicherung somit rückwirkend abschliesst. Daher soll hier noch einmal darauf hingewiesen werden, dass es wichtig ist, eine Rechtsschutzversicherung frühzeitig abzuschliessen und nicht zu warten, bis sich ein Rechtsstreit ankündigt oder der Ernstfall sogar schon eingetreten ist.
Welche Rechtsschutzversicherungen gibt es nur mit Wartezeit?
Üblicherweise werden folgende Rechtsschutzversicherungen nur mit Wartezeit angeboten:
- Privatrechtsschutz
- Arbeitsrechtsschutz
- Steuerrechtsschutz
- Wohn- / Mietrechtsschutz
- Ehe-Rechtsschutz
- Unterhalts-Rechtsschutz
Im Normalfall beträgt die Wartezeit drei Monate bei Neuverträgen. Bei einem Versicherungswechsel wird für gewöhnlich auf die Wartezeit verzichtet, um dem Versicherungsnehmer einen lückenlosen Rechtsschutz zu bieten. Ehe- und Unterhalts-Rechtsschutz unterliegen meistens besonderen Bedingungen. In diesen Bereichen sind sogar Wartezeiten von bis zu drei Jahren möglich.
Welche Rechtsschutzversicherungen gibt es ohne Wartezeit?
Ob es eine Wartezeit gibt oder nicht, entscheidet grundlegend der Anbieter. Man kann hier nur betrachten, welche Rechtsschutzversicherungen üblicherweise ohne Wartezeit angeboten werden. In der Regel haben Verkehrsrechtsschutzversicherungen keine Wartezeit, auch nicht bei Neuverträgen. Auch einige weitere Rechtsschutzversicherungen werden fast immer ohne Wartezeit angeboten.
Diese sind beispielsweise:
- Strafrechtsschutz •Ordnungswidrigkeitenstrafrechtsschutz
- Schadenersatzrechtsschutz
- Rechtsschutz für Opfer von Gewaltstraftaten
- Disziplinarrechtsschutz
- Standesrechtsschutz
- Beratungsrechtsschutz für Familienangelegenheiten
Diese Versicherungen sind allerdings in den allerseltensten Fällen einzeln abschließbar, sondern sind Bestandteil von Privat- oder Verkehrsrechtsschutzversicherungen. Hier gilt es im Einzelfall zu prüfen, ob diese Leistungen bei der jeweiligen Rechtsschutzversicherung unter die Wartezeitregelung fallen oder nicht.
Rechtsschutzversicherung ohne Wartezeit Nachteile?
Wo Licht ist, da ist auch Schatten. Das gilt auch für die meisten Rechtsschutzversicherungen ohne Wartezeit.
Oftmals ist es so, dass entweder die Beiträge oder die Selbstbeteiligung im Schadensfall teurer sind als bei der gleichen Rechtsschutzversicherung mit Wartezeit. Das kann sich spätestens ab dem zweiten Versicherungsjahr rächen, wenn man für die gleichen Leistungen mehr bezahlt.
In vielen Fällen ist auch der Leistungsumfang reduziert. Beispielsweise können die Deckungssummen niedriger ausfallen oder einige Leistungen stehen erst nach einer gewissen Zeit zur Verfügung, was den erhofften guten Versicherungsschutz gleich wieder relativiert. Sowohl bei Rechtsschutzversicherungen mit als auch ohne Wartezeit ist es so, dass generell keine Kosten für Verfahren übernommen werden, deren Ursprung vor dem Versicherungsbeginn liegt. Der Versicherungsschutz ist zwar sofort verfügbar, jedoch greift er auch bei einer Rechtsschutzversicherung ohne Wartezeit nicht, wenn man beispielsweise mit seinem Nachbarn schon vor Versicherungsbeginn im Streit lag.
Ob drei Monate Wartezeit oder nicht, eine Rechtsschutzversicherung zahlt immer nur dann, wenn der Beginn der Streitigkeiten zeitlich nach Beginn des Versicherungsschutzes liegt. Zudem darf ein Streitfall zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses noch nicht absehbar sein.
Was ist der Vorteil eines Rechtsschutzes ohne Wartezeit
Der grösste Vorteil einer Rechtsschutzversicherung ohne Wartezeit ist selbstverständlich, dass der Versicherungsschutz sofort gültig ist.
Sollte man am Tag nach Vertragsabschluss in einen Rechtsstreit verwickelt werden, übernimmt die Rechtsschutzversicherung die Kosten. Damit geht auch einher, dass die Rechtsschutzversicherung ohne Wartezeit auf die monatlichen Kosten heruntergerechnet günstiger ist als eine Versicherung mit Wartezeit, da der Versicherungsnehmer im ersten Versicherungsjahr für das gleiche Geld zwölf statt neun Monate lang Leistungen von der Rechtsschutzversicherung bekommen kann.
Ist eine Rechtsschutzversicherung ohne Wartezeit günstiger oder teurer?
Rein rechnerisch sind Rechtsschutzversicherungen ohne Wartezeit günstiger als die gleiche Versicherung mit Wartezeit.
Die Beiträge einer Rechtsschutzversicherung ohne Wartezeit sind im Normalfall genauso hoch oder nur wenig teurer als die einer Rechtsschutzversicherung mit Wartezeit.
Daraus resultiert, dass der Versicherungsnehmer für seine Beiträge ein ganzes Jahr lang Leistungen erhält und nicht nur neun Monate. Pro Leistungsmonat ist die Rechtsschutzversicherung ohne Wartezeit somit günstiger. Ab dem zweiten Versicherungsjahr könnte die Versicherung ohne Wartezeit jedoch teurer sein, denn oftmals gehen solche Angebote mit etwas erhöhten Beiträgen oder einer höheren Selbstbeteiligung pro Schadensfall einher. In vielen Fällen ist es auch so, dass Rechtsschutzversicherungen ohne Wartezeit einen schlechteren Leistungsumfang bieten oder in den ersten Monaten nur einen Teil der Leistungen erbringen.
Warum Rechtsschutzversicherung ohne Wartezeit?
Bietet ein Versicherungsunternehmen eine Rechtsschutzversicherung ohne Wartezeit an, gilt der Versicherungsschutz ab Zustandekommen des Versicherungsvertrags, zumindest, wenn auch die erste Beitragszahlung rechtzeitig beim Versicherer eingegangen ist.
Die Verkehrsrechtsschutzversicherung ist die einzige Rechtsschutzversicherung, die generell ohne Wartezeit abgeschlossen werden kann. Das ist durchaus sinnvoll, damit man beispielsweise direkt ab dem Tag rechtsschutzversichert sein kann, an dem man ein Auto bekommt. Bei Angelegenheiten des Verkehrsrechts ist es zudem oft sehr einfach, den Zeitpunkt zu bestimmen, an dem der Rechtsstreit begonnen hat. Dieser Zeitpunkt ist extrem wichtig, denn auch eine Rechtsschutzversicherung ohne Wartezeit übernimmt nur die Kosten für Streitigkeiten, die nach Beginn des Versicherungsschutzes begonnen haben.
Einige Versicherungsunternehmen gehen mittlerweile dazu über, auch Rechtsschutzversicherungen ohne Wartezeit anzubieten, die seit jeher nur mit Wartezeit angeboten wurden. Auf den ersten Blick scheinen die Angebote sehr verlockend, jedoch liegt der Teufel oft im Detail, nicht nur was die Kosten angeht.
Warum gibt es Rechtsschutzversicherung mit Wartezeit?
Die Kosten für Gerichtsverfahren sind in der Regel sehr hoch und übersteigen die Höhe der jährlichen Beiträge einer Rechtsschutzversicherung um ein Vielfaches.
Schliesst jemand eine Rechtsschutzversicherung vor dem Hintergrund ab, dass er in Kürze jemanden verklagen möchte und die Rechtsschutzversicherung nach dem Prozess wieder kündigen zu wollen, bedeutet das für die Versicherung große Verluste, denn mehrere tausend Franken Verfahrenskosten stehen nur etwas über einhundert Franken an Beiträgen gegenüber. Mehrere solcher Fälle würden direkt dazu führen, dass diese Verluste auf alle Versicherten umgelegt, sprich, die Beiträge für alle steigen würden.
Um dieser Art des Missbrauchs vorzubeugen, haben viele Rechtsschutzversicherungen eine Wartezeit, die in den meisten Fällen drei Monate beträgt. Die Wartezeit ist eine Art Verlustversicherung für die Versicherungsunternehmen selbst, aber auch für die Versicherungsnehmer, die ansonsten deutlich höhere Beiträge zahlen müssten.
In den drei Monaten Wartezeit bezahlt der Versicherungsnehmer seine Beiträge, erhält jedoch noch keinerlei Leistung. Umso wichtiger ist es daher, sich rechtzeitig um eine Rechtsschutzversicherung zu kümmern, damit man im Streitfall auch ordentlich abgesichert ist.
Sollten Konkubinatspaare die Rechtsschutzpolicen zusammenlegen?
Kann man bei Prozessen den Anwalt frei wählen?
Der Kunde kann in der Regel selber bestimmen, welcher Anwalt ihn vertreten soll – auch wenn in den Versicherungsbedingungen etwas anderes steht.
Kann die Versicherung die Übernahme von Prozesskosten ablehnen, obwohl die Streitigkeit in der Police gedeckt ist?
Ja. Nämlich dann, wenn eine Klage als aussichtslos eingeschätzt wird.
Dann muss die Versicherung den Kunden darauf hinweisen, dass er ein Schiedsverfahren verlangen kann. Ein unabhängiger Anwalt entscheidet dabei per Gutachten, ob der Fall wirklich aussichtslos ist.
Kann man eine Rechtsschutzversicherung noch nach Beginn eines Rechtsstreits abschliessen?
Nein. Generell gilt: Keine Versicherung deckt einen Vorfall, der schon vor Vertragsabschluss eingetreten ist. Abgebrannte Häuser kann man nicht mehr versichern!
Muss der Versicherte seinen Fall sofort melden?
Ja, und zwar schriftlich in einer gewissen Frist. Je nach Rechtsschutz-Versicherungs-Gesellschaft beträgt diese 10 oder 14 Tage.
Wer zu spät ist, riskiert, dass die Versicherung ihre Leistungen kürzt. Das darf sie aber nur, wenn durch die zu späte Anmeldung des Schadens unnötige Kosten entstanden sind.
Was deckt der Verkehrsrechtsschutz?
Streitigkeiten mit Haftpflichtigen und Versicherungen, Kauf, Verkauf, Miete oder Reparatur von Autos, Leasing, Verletzung von Verkehrsregeln, Fahrausweisentzug usw. In der Regel gilt die Versicherung für alle Motorfahrzeuge, die von der versicherten Person eingelöst sind.
Welche Rechtsgebiete sind bei einer Rechtsschutzversicherung oft nicht versichert?
Zum Beispiel Familienrechtsprozesse wie etwa Scheidungen, Erbstreitigkeiten, Bauprozesse, Steuerverfahren sowie die meisten Strafverfahren, Nachbarrechtsstreit und Auseinandersetzungen über Eigentum und Besitz von Liegenschaften.
Übernimmt diese Versicherung die Kosten für alle möglichen Rechtsstreitigkeiten?
Nein. Die Deckung ergibt sich aus den Versicherungsbedingungen. Mindestens gedeckt sein sollten Prozesskosten aus Kauf-, Miet-, Werk-, Darlehens-, Arbeits- und Pauschalreiseverträgen sowie dem einfachen Auftrag und Auseinandersetzungen mit Versicherungen. Das ist nur ein kleiner Teil der rechtlichen Streitigkeiten.
Ist eine Rechtsschutzversicherung nötig?
Nötig nicht, aber nützlich. Wichtiger ist es, die grössten finanziellen Risiken zu versichern: Krankheit und Unfall inklusive Taggeld, das Todesfall- und Erwerbsausfall-Risiko, die private Haftpflicht und den Verlust von Hausrat. Prozesskosten gehören nicht zu den Grossrisiken eines Haushalts und fallen relativ selten an.